Zehn Jahre Beratung für Jugendliche und Familien in Bremen

Bremer Beratungsbüro für Erziehungshilfen (BeBeE) feiert Jubiläum

3 Frauen lächelnd an einem Stehtisch mit Blumen

Medieninformation

Bremen, 07.03.2024. Das Bremer Beratungsbüro für Erziehungshilfen (kurz: BeBeE) ist seit zehn Jahren eine wichtige Anlaufstelle für Jugendliche und deren Familien in Bremen, wenn es um unabhängige Unterstützung und Beratung in der Jugendhilfe geht – sei es bei Problemen mit dem Jugendamt, mit einer stationären Jugendhilfe-Einrichtung ("Heim") oder bei Konflikten in Pflegefamilien.

Gemeinsam mit Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling, Klient*innen, Mitarbeitenden und Gästen aus Politik und Verwaltung feierte die Beratungsstelle am Donnerstag ihr zehnjähriges Bestehen in den neuen Räumlichkeiten in der Rembertistraße. „Wir feiern etwas, das selbstverständlich sein sollte“, sagte Senatorin Schilling in ihrem Grußwort und hob die Bedeutung des Beratungsbüros hervor:  „Sie sind seit zehn Jahren als Anwältinnen und Anwälte für Jugendliche im Land Bremen unterwegs und als wichtiger Akteur in der Jugendhilfe etabliert“, so die Senatorin.

Mehr als 1.300 Anliegen hat das Beraterinnen-Team des BeBeE in den vergangenen zehn Jahren beraten und begleitet, darunter Fragen wie: Müssen Jugendliche, die in einer Einrichtung oder bei Pflegeeltern leben, Geld abgeben, das sie durch ein Freiwilliges Soziales Jahr erhalten? Oder: Haben Jugendliche, die in einer Wohngruppe leben, auch weiter Anspruch auf Jugendhilfe, wenn sie volljährig sind? Auch Eltern und Familien finden hier Rat, etwa wenn es um den Einsatz von Familienhilfen geht oder wenn Eltern Entscheidungen des Jugendamts nicht verstehen.

„Die Beratung ist kostenlos, freiwillig, vertraulich und kann auf Wunsch auch anonym erfolgen“, erklärt Christine Krohne, Koordinatorin der Beratungsstelle. Die Anfragen seien über die Jahre kontinuierlich gestiegen und machten die Notwendigkeit der Ombudsstelle deutlich: „Bei Gesetzen haben Mitarbeitende aus der Kinder- und Jugendhilfe den jungen Menschen gegenüber einen enormen Wissensvorsprung. Hinzu kommt, dass sich betroffene Jugendliche oder Eltern meist in einer emotional belastenden Situation befinden“, erklärt Christine Krohne. In der sogenannten „ombudschaftlichen Beratung“ gehe es daher darum, die Ratsuchenden über ihre Rechte aufzuklären und ihnen bei Konflikten zur Seite zu stehen. Empfehlungen für rechtliche Schritte würden dabei als letzter Ausweg gesehen. Im Zweifel unterstützt das Beraterinnen-Team aber auch in solchen Fällen, etwa bei Formulierungen gegenüber dem Jugendamt. „Ombudschaft kann durchaus unbequem sein, aber wir verstehen uns nicht als Gegenspieler, sondern als Teil der Jugendhilfelandschaft. Dank unserer täglichen Gespräche mit jungen Menschen und Familien tragen wir dazu bei, diese mit weiterzuentwickeln und auf Schwachstellen hinzuweisen“, so Krohne.

Seit 2023 ist das BeBeE auch zentrale „Ombudsstelle für die Kinder- und Jugendhilfe im Land Bremen“ und verfügt seitdem auch über eine Anlaufstelle in Bremerhaven. Träger ist der Paritätische Landesverband.

Kontakt für Interviewanfragen:
Christine Krohne, BeBeE - Ombudsstelle für die Kinder- und Jugendhilfe im Land Bremen
Telefon: 0421/ 526321-0, E‑Mail: info@bebee-bremen.de
Website: www.bebee-bremen.de

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