Weser-BildungsVerbund Gesundheit und Pflege e. V. geht an den Start

Pflegeschulen, Ausbildungsträger und Hochschulen bilden gemeinsam in der Pflege aus.

Die Pflegeausbildung wird ab 1. Januar 2020 nach dem Pflegeberufe-Reformgesetz „generalistisch“. Das heißt: Nachwuchskräfte werden dann in drei Jahren gemeinsam ausgebildet, sodass sie später in der Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpflege arbeiten können.

Das verändert die Ausbildung komplett. Es braucht neue Lehrpläne und Curricula, neue Rahmenbedingungen für die Finanzierung der Pflegeausbildung sowie ausreichend Plätze für Praxiseinsätze. Pflegeschulen, Hochschulen und Ausbildungsträger müssen zusammenarbeiten, da nur gemeinsam die vielfältigen Anforderungen zu bewältigen sind.

Diese inhaltliche und strukturelle Neuausrichtung ist Aufgabe des neuen BildungsVerbundes Gesundheit und Pflege. Noch vor Weihnachten haben sich die Bremer Heimstiftung, die Hochschule Bremen, die Stiftung Friedehorst, die Egestorff Stiftung, die Roland Klinik, das Sozialwerk der Freien Christengemeinde Bremen, die Paritätischen Pflegedienste Bremen, der ASB Ambulante Pflege + Wohnen, das Erwin-Stauss-Institut, die Mobile Reha Bremen, die Zentrale für Private Fürsorge, der Martinsclub Bremen und die Bremer Werkgemeinschaft zusammengetan, um den neuen Verein zu gründen.

„Das Gesetz bietet große Chancen, die Ausbildung attraktiver zu machen und mehr Fachkräfte für Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu gewinnen“, sagt der neugewählte Vereinsvorsitzende Karl Bronke.

Um die Ausbildung zu finanzieren, wird es ein Umlageverfahren geben, an dem sich alle Krankenhäuser, Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen beteiligen müssen. Aus diesem Finanztopf wird dann die Ausbildung in den Schulen und den Praxisstellen finanziert. Praxisstellen können auch psychiatrische oder pädiatrische Einrichtungen werden.

Der neue Verein hofft auch auf eine Aufwertung der Altenpflege und zukünftig auf eine einheitliche Entlohnung aller Pflegekräfte. Auch die Altenpflegeschulen sind bislang im Vergleich zu den Krankenpflegeschulen eher schlecht ausgestattet.

Derzeit werden in Bremen ca. 1600 Auszubildende in 11 Pflegeschulen unterrichtet. Auch das Land Bremen muss noch Rahmenbedingungen schaffen. Ein bremisches Ausführungsgesetz ist in Vorbereitung. Zuständige Landesbehörde ist die Senatorin für Gesundheit.

 

 

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