Beratungsstelle für Kitas der Elternvereine feierte 25jähriges Jubiläum

25 Jahre Beratungsstelle für Kindertageseinrichtungen der Elternvereine. Die EntdeckerKids gratulieren.

Kinderrechte im Fokus

"Gut, dass sie das Thema Kinderrechte in den Fokus der Veranstaltung stellen, denn für Kinder ist das Recht auf Bildung und Beteiligung von zentraler Bedeutung“, so die Senatorin. 

Vor 25 Jahren wurde die Beratungsstelle für Kindertageseinrichtungen der Elternvereine im Paritätischen Bremen gegründet, um den Kitas eine verlässliche fachliche Beratung in pädagogischen, organisatorischen und finanziellen Fragen zu bieten. 

Für Eltern, für Vereinsvorstände und die Mitarbeiterinnen ist die Arbeit der Beratungsstelle unverzichtbar. „Wir unterstützen Eltern bei der Suche nach einem geeigneten Betreuungsplatz für Ihr Kind“, sagt Fachberater Herbert Förster. „Die Vereine erhalten von uns Beratung in Sachen Vereinsorganisation, Finanzierung oder Personalmanagement. MitarbeiterInnen der Kindertageseinrichtungen bekommen bei uns pädagogische Fachberatung und Unterstützung bei der Konzeptions- oder Qualitätsentwicklung“, so Förster.  Die Finanzierung der Einrichtungen, Qualitätsmanagement aber auch neue Themen wie die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Kitas als Ausbildungsorte seien wichtige Themen. Und natürlich  Kinderwohlsicherung und  die Stärkung der Kinderrechte in den Einrichtungen. 

Doch wie wahrt man in den Einrichtungen Kinderrechte und fördert den Kinderschutz? „Indem man mit Erzieherinnen und Erziehern an ihrer Haltung zum Kind arbeitet“, sagt Anna Rachow, Leiterin der Kita EntdeckerKids. Die Kita hat gemeinsam mit der Beratungsstelle exemplarisch entwickelt, wie Kinder geschützt und zugleich selbstbestimmt ihren Alltag im Kindergarten leben können. Sie berichtete über diesen spannenden Prozess. 

Mit einer „Verhaltensampel“ analysierten die Erzieherinnen und Erzieher der Kindertageseinrichtung ihr Verhalten und ihre Haltung zum Kind. Wie kann ein Kind seine Meinung einbringen? Wie funktioniert eine Abstimmung? Wie werden Interessen vertreten? Und Welches Verhalten geht nicht, welches Verhalten ist pädagogisch kritisch und für die Entwicklung nicht förderlich und welches Verhalten ist pädagogisch richtig?

„Gerade bei Verhaltensweisen, die als kritisch eingestuft werden, gibt es oft Diskussionen im Team“, sagt Anna Rachow. Müssen die Kinder das angebotene Essen zumindest probieren? Oft hängt die Einschätzung, welches pädagogische Verhalten richtig ist, auch von dem Alter der Kinder ab. „Wichtig ist es, einen solchen Verhaltenskodex im Team zu entwickeln und zum Beispiel auch an neue KollegInnen weiterzugeben“, sagt Anna Rachow.

Von Elterninitiativen gegründete Kindergruppen gibt es in Bremen seit etwa 50 Jahren. Vor 25 Jahren entschied die damalige Bremer Sozialsenatorin Irmgard Gaertner, dass diese Elternvereine eine verlässliche fachliche Beratung in pädagogischen, organisatorischen und finanziellen Fragen benötigen und beschloss die Finanzierung von zwei Beratungsstellen für Kindertageseinrichtungen, eine in Trägerschaft des PARITÄTISCHEN. Heute ist die Beratungsstelle für Kindertageseinrichtungen der Elternvereine in der Trägerschaft der Paritätischen Gesellschaft für Soziale Dienste. 

In  Bremen gibt es heute rund 130 Elternvereine mit ca. 3000 Plätzen in ca. 200 Gruppen  für Kinder zwischen 0 und 10 Jahren. Die Elternvereine sind die drittgrößte Trägergruppe in Bremen .nach Kita Bremen und den evangelischen Kindertageseinrichtungen

Für die Zukunft wünscht sich Herbert Förster eine verbesserte Finanzierung der Gruppen. „Die Kitas der Elternvereine die gleichen Mindestanforderungen erfüllen wie die Kindertageseinrichtungen der freien Träger und des öffentlichen Trägers. Deshalb müssen sie auch die gleichen finanziellen Rahmenbedingungen erhalten wie alle anderen Kita-Träger auch.“ so Förster.

Dokumentation des Pilotprojektes "Verhaltensampel"

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