ExIn Deutschland ist neues Mitglied im Paritätischen Bremen

Arbeit von Genesungsbegleitern wird immer mehr geschätzt

In psychiatrischen Krankenhäusern aber auch in Tagesstätten oder sozialpsychiatrischen Diensten wird die Arbeit von „Genesungsbegleitern“ immer mehr geschätzt. Das sind Menschen, die mit Hilfe einer speziellen Ausbildung ihre eigenen Erfahrungen mit seelischen Krisen und psychischer Erkrankung reflektiert haben. „Diese psychiatrieerfahrenen Menschen können akut Erkrankte ganz anders unterstützen als medizinisches Fachpersonal und die Qualität der Arbeit verbessern“, sagt Jörg Utschakowski, Vorsitzender von ExIn Deutschland. Sein Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Qualität dieser ExIn-Ausbildung zu sichern und weiterzuentwickeln.

Ca. 600 Stunden in Theorie und Praxis umfasst die Ausbildung, deren wichtigster Bestandteil die Reflexion von Erfahrungswissen ist, die aber auch Module in Gesprächsführung, Empowerment oder Krisenintervention enthält. „Die Teilnehmer der Fortbildungen haben sich zumeist schon sehr differenziert mit den Krankheitsbildern beschäftigt und verfügen in diesem Bereich über ein großes Wissen“, so Utschakowski.

ExIn Deutschland überwacht die Qualität der Ausbildung, die mittlerweile an 40 Standorten angeboten wird. Ein Qualitätsstandard ist, dass die Ausbildung immer von einem Tandem aus einem Profi aus einem sozialen oder medizinischen Fachberuf und einem Psychiatrieerfahrenen geleitet wird. ExIn bildet diese Trainer auch aus.

Wichtig ist der Verein auch, dass die ExIn Ausbildung auch als qualifiziert anerkannt wird und in eine bezahlte Tätigkeit mündet. „In Kliniken in Bremerhaven und Bremen arbeiten bereits bezahlte Genesungsbegleiter“, sagt Utschakowski.

 

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