Martinsclub baut Wohnangebot für junge Erwachsene mit FAS-Diagnose

Grundsteinlegung im Ellener-Hof-Quartier

„Vielfalt“, die soll realisiert werden im neuen Wohnquartier „Ellener Hof“. Im Bremer Osten zwischen „Ludwig-Roselius-Allee“ und „Am Hallacker“ entsteht derzeit ein Wohnquartier, dass rund 1.000 Menschen ein neues Zuhause bieten soll. Bunt-gemischt, lebendig und ökologisch. Dafür setzt sich die Bremer Heimstiftung als Eigentümerin ein. Neben vielen anderen sozialen Einrichtungen, Vereinen und Kulturschaffenden ist auch der Martinsclub Bremen am Start. Am 16. Juni war Grundsteinlegung für ein Wohnangebot für junge Erwachsene mit Behinderung.

Das ursprünglich vorgesehene alte Bauernhaus war zu marode, um umgebaut zu werden. Es wurde bis auf die Giebelseite abgerissen und bildet jetzt den Grundriss für das neue Gebäude mit sechs Appartements und Gemeinschaftsräumen. „Wir hoffen, dass die zukünftigen Bewohner im Frühjahr 2021 einziehen können“, sagt die künftige Einrichtungsleiterin Margarethe Jakubiec.

Das „Quartier-Wohnen Ellener Hof“ wendet sich speziell an Menschen, die mit der Diagnose FAS (fetales Alkoholsyndrom) leben. „Diese Menschen haben spezifische Bedürfnisse. Neben kognitiven Einschränkungen haben sie oft das Problem, ihr eigenes Leben und einen Alltag zu strukturieren“, sagt Jakubiec. Oftmals sei der Schlafrhythmus und die Merkfähigkeit gestört. „In einer Werkstatt für Behinderte sind sie fehlplaziert, aber in einem normalen Job kommen sie nicht zurecht“, so Jakubiec. Dabei seien diese Menschen oft sehr kommunikativ und könnten sich gut gegenseitig stützen. Deshalb mache ein spezielles Angebot auch Sinn.

Neben den Menschen im Haus sollen noch bis zu acht Personen mit Behinderungen im Wohnquartier betreut werden. Dieses Quartierwohnen schaffe dann die Möglichkeit für eine größere Selbständigkeit der Klienten.

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